Sauna Leben

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Sauna – Leitfaden

Unser Sauna-Leitfaden

Wir hoffen Ihnen mit unserem Saunaleitfaden ein wenig Aufklärung über das komplexe Thema „Sauna“ vermitteln zu können.
Jeder Saunabesucher soll sich rund herum wohl fühlen und die gesundheitlichen Möglichkeiten der Sauna voll auszuschöpfen wissen.
Ist es nicht schöner, wenn man auch versteht was man macht?!

Mit Sicherheit gibt es in Deutschland Tausende von Menschen, die gerne einmal eine Sauna besuchen würden, wenn dieses „verflixte“ ausziehen (FKK) nicht wäre. Sagen Sie Ihren Bekannten doch einfach, das nackt sein unter vielen gar nicht so schlimm ist. Derjenige der sein Bäuchlein nicht gerne zeigen möchte, wird immer wieder jemanden antreffen, dessen Bäuchlein ja doch noch ein bißchen runder ist.

Allen Fachleuten die unseren Saunaleitfaden lesen, möchten wir noch sagen, daß wir keine wissenschaftlichen Referate halten, sondern einfach und verständlich über das Saunabaden informieren möchten.


Die Aufwärmphase

Die gründliche Vorreinigung mit Seife und warmen Wasser ist Voraussetzung für den anschließenden ersten Saunagang. Denn Sie würden Ihren natürlich aufgebauten Säureschutzmantel, nach dem letzten Saunagang wieder völlig zerstören.

Bedenken Sie, nach dem letzen Saunagang sind alle Poren offen und atmen!

Badeschuhe bleiben aus Platz – sowie Hygienegründen außen vor der Sauna. Das ausreichende große Badetuch dient als Sitz- oder Liegeunterlage, damit der Körperschweiß nicht auf das Holz tropft sondern eben in diesem Badetuch bleibt.

In unseren Saunakabinen finden Sie die obligatorischen Sanduhren vor, mit deren Hilfe man die Dauer des Saunaganges bestimmen soll. Wir halten dies für unnötig aber es wird vielfach verlangt. Nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ist ein Saunagang dann als beendet anzusehen, wenn das Herz schneller schlägt und es langsam unangenehm wird. Die Schweißbildung sollte hier jetzt einmal außer Acht gelassen werden.


Hören Sie immer auf Ihren Körper!!!

In der Saunakabine sollten Sie nach Verträglichkeit auf einer höher gelegenen Stelle anfangen oder aufgrund der besseren Blutzirkulation, entspannt liegen. Damit sich der Körper (z.B. die Blutzirkulation) wieder der aufrechten Haltung anpasst, sollten Sie die letzten Minuten Ihres Saunaganges aufrecht sitzen. Nach Beendigung sollten Sie auf direktem Weg an die frische Luft gehen, was den Beginn der Abkühlphase einleitet.

Die weiteren Saunagänge sind ebenfalls wie der Erste durchzuführen. Unterhaltungen in der Sauna sind ganz angenehm, aber nicht bei allen Besuchern beliebt (aus diesem Grund bitte leise).

Unseren „Rekordschwitzern“ möchten wir noch folgendes mitteilen:
Es ist erwiesen, dass nach drei und höchstens vier Saunagängen alle erwünschten positiven Eigenschaften erreicht wurden.

Entschlackung, Abhärtung, Gefäßtraining und Stoffwechselsteigerung

Bevor wir mit einer detaillierten Beschreibung des Aufgusses fortfahren, möchten wir den interessierten Saunagänger allerdings erklären, was bei einem Saunagang im menschlichen Körper vorgeht.

Sie werden bestimmt von der Empfehlung eines warmen Fußbades vor den Saunagängen gehört haben. Leider wird das warme Fußbad nach unseren Beobachtungen nur von 30% aller Saunagänger angenommen, bzw. durchgeführt.

Goldene Regel: Gehe niemals mit kalten Füßen in die Sauna oder nach Hause!!!

Erklärung:

In der Haut des menschlichen Körpers befinden sich die so genannten Kälte- und Wärmerezeptoren. Diese sind Empfindungsnerven, welche uns darüber informieren, was eigentlich warm oder aber kalt ist. Diese Rezeptoren stehen über Nervenbahnen reflektorisch mit vielen Nervenzellen zusammen, welche sich in großer Vielzahl im Bereich der Füße befinden (siehe auch Fußreflexzonenmassage).

Nehmen Sie nun vor Ihren Saunagängen ein warmes Fußbad, so erweitern sich die Blutgefäße Ihres ganzen Körpers konsensuell (gleichsinnig).

Man geht davon aus, dass sich auf Wärmereize generell die Blutgefäße erweitern. So können Sie bei Ihrem Saunagang besser und vor allem schneller schwitzen. Das nennt man die „Konsensuelle Gefäßreaktion“.
Im Gegensatz zu dieser Reaktion kann man die so genannte „Paradoxe Gefäßreaktion“ beobachten. Haben Sie es schon einmal erlebt, dass Sie in die warme Sauna kommen und es fröstelt Sie oder Sie bekommen sogar eine leichte Gänsehaut?

Erklärung :

Wärme erweitert die Blutgefäße, Kälte verengt sie generell.

Aber: Plötzlich auftretende, kräftige Wärme oder Kältereize verengen zunächst die Blutgefäße und deshalb kann es zu diesem „frösteln“ kommen, obwohl man in die warme Sauna geht. Vielleicht haben Sie dieses Phänomen auch schon einmal zu Hause erlebt, als Sie in die heiße Badewanne hinein gestiegen sind und trotzdem eine „Gänsehaut“ bekamen. Dieser „Paradoxen Gefäßreaktion“ beugen Sie folglich mit der „Konsensuellen Reaktion“ ( dem warmen Fußbad ) vor.

Da man bei einem Saunagang bis zu  Liter Flüssigkeit verlieren kann, ist es wichtig, dem Körper die mit dem Schweiß verloren gegangenen Mineral- und Spurenelemente zu ersetzen ( z.B. Kalium ). Lesen Sie bitte dazu auch das Kapitel „Sauna – Essen und Trinken“

Dass die Sauna gut zum „Entschlacken“, ist haben Sie sicherlich schon gehört. Aber wie geschieht das? Der schon erwähnte Flüssigkeitsverlust ist hier der ausschlaggebende Faktor. Der menschliche Körper hat seine eigene feste Temperatur (37°).

Auf den Körper einwirkende Temperaturunterschiede müssen ausgeglichen werden. In der Saunahitze wird Schweiß zur Verdunstung auf die Körperoberfläche ausgeschieden (durch Schweißdrüsen), um diesen zu kühlen. Die Flüssigkeit wird aus dem Körpergewebe über die Blutbahnen an die Schweißdrüsen geleitet. Also verliert das Blut in Folge des hohen Flüssigkeitsverlustes seine „fließende Form“ und wird „eingedickt“.

Da das Blut nun nicht mehr so flüssig ist, zieht es sich neues Wasser aus den Zellzwischenräumen (interstitialen Gewebsräumen) und damit auch Schlackenstoffen, die so genannten Stoffwechselendprodukte. Weil es sich hierbei um nicht verwertbare Stoffe handelt, könnte man diese auch als „Gewebsabfall“ bezeichnen. Nun werden auch die Schlackenstoffe durch den Schweiß ausgeschieden.

Das Gefäßtraining ist ein weiterer Vorteil, den sich der regelmäßige Saunagänger erwirbt. Durch die ständig wechselnden Temperaturschwankungen beim Saunieren ( warm – kalt ), werden die Blutgefäße regelrecht trainiert.

Dies könnte jetzt der Vorteil sein, wenn Sie aus einem warmen Raum nach draußen in die Kälte gehen. Die Blutgefäße des Saunagängers erkennen diese Umstellung sehr schnell, würden sich verengen und den Körper so vor einer Erkältung schützen.

Der größte Fehler, den man auch immer wieder beobachten kann, ist folgender:

Wir haben schon einmal erwähnt, dass direkt nach Beendigung des Saunaganges die Abkühlphase mit dem Freiluftbad zu beginnen hat. Setzen Sie sich auf keinen Fall hin. Bewegen Sie sich (gehen-nicht laufen) und atmen Sie tief, aber ruhig und regelmäßig, durch.

Warum ?

Dem menschlichen Körper steht nur eine begrenzte Menge Blut zur Verfügung (5 – 7 Liter). Diese Menge reicht nicht aus, um alle Körperfunktionen gleichzeitig „zu bedienen“. Nach dem Saunagang sind nun insbesondere die Blutgefäße in der Haut sehr stark erweitert und entziehen dem Körper eine beträchtliche Menge an Blut.

Setzt man sich nun direkt nach der Sauna hin, kommt es zu einem „absacken“ des noch verbliebenen Blutes in die Beine. Dieses Blut kann durch das Aussetzen der so genannten „Muskelpumpe“ aus den Beinen nicht mehr nach oben (in Richtung Herz) transportiert werden. Das Gehirn wird jetzt (wenn überhaupt!) nur noch mit sehr wenig Blut, sowie dem darin enthaltenen Sauerstoff versorgt.

Es besteht akute Kreislaufkollapsgefahr!

Generell haben wir folgende Erfahrungen gemacht: Der Kollaps ist an sich nicht so schlimm (vorerst „nur“ schlimm aussieht). Vielmehr entstehen durch das „unkontrollierte“ Fallen der Person Verletzungen, welche meist nur mit ärztlicher Hilfe zu beheben sind.

Die negative Erfahrung des „Übertreibens“ hat schon so manchen gestandenen Saunagänger überrascht.



Der Aufguß

Um den menschlichen Körper befindet sich die so genannte „Haft-oder Isolierschicht“. Beobachten Sie zum Beispiel einmal im Kaltwasserbecken, wie relativ gut Sie sich an die niedrigen Temperaturen anpassen können, wenn Sie ganz still stehen bleiben. Durch Ihre Körperwärme wird die Isolierschicht nämlich regelrecht „aufgeheizt“!

Gehen Sie nun zügig aus dem Tauchbecken hinaus, kommt Ihnen plötzlich das Wasser wieder viel kälter vor. Durch eben diese Bewegung ist Ihre Isolierschicht regelrecht „aufgerissen“ und der thermische Reiz des kalten Wassers trifft nun wieder ungehindert auf ihre Körperoberfläche.

Diese Isolierschicht umgibt Ihren Körper ebenfalls in der Saunakabine.

Bedingt durch die permanente Verdunstung (das Schwitzen) kommt es allmählich zu einer Sättigung der Isolierschicht durch Wasserdampf (Schweiß), bis die Luftfeuchtigkeit den gleichen Grad „relativer Luftfeuchte“ erreicht hat, wie in der Saunakabine.

DIE FOLGE: Es kann keine weitere Verdunstung (das Schwitzen) stattfinden. Nun macht man einen Aufguß. Das Aufgußwasser, welches im Allgemeinen über die heißen Steine gegossen wird, verdunstet und hebt kurzfristig den Feuchtigkeitsgehalt der Saunakabine an.
Ihr Körper kann nun weiter schwitzen, weil der Luftfeuchtigkeitsgehalt der Sauna höher ist als der Feuchtigkeitsgehalt Ihrer Isolierschicht.

Richtiger erklärt wäre der Aufguß durch folgende Aussage:
„Damit die Isolierschicht aufreißt, so das der Körper besser schwitzen kann.“

Als Zugabe können ätherische Öle hinzu gegeben werden. Diese riechen angenehm und haben gleichzeitig eine inhalierende Wirkung für die oberen Atemwege.



Die Abkühlphase

Meist wird der Abkühlphase nach der Aufwärmphase eine geringere Bedeutung zugemessen. Tatsächlich ist das Abkühlen jedoch genauso wichtig wie das Aufwärmen, um den „normalen“ Zustand des Körpers wieder herzustellen.
Folgen Sie beim Abkühlen den allgemeinen Hinweisen und wählen Sie eine ausreichend lange Abkühlzeit. Dabei kann Ihnen das Freiluft-Bad (Sauerstoff), die kalte Dusche, der Schlauchguß, oder das Tauchbecken sehr hilfreich sein.

Saunagäste mit zu hohem Blutdruck sollten das Tauchbecken meiden. Der hydrostatische Druck des Wassers auf den Körper ist zu hoch.
Nach sehr widersprüchlichen Meinungen vieler Ärzte möchten Sie Saunabesuche bei zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck verbieten. Unsere Erfahrung ist, dass die Sauna zu niedrigen Blutdruck hebt und zu hohen Blutdruck senkt!!! Fakt!!!

Das direkte Freiluftbad nach der Sauna (nicht hinsetzen – tief durchatmen!), hat einen besonderen Zweck: Durch die eingeatmete Luft werden die in der heißen Saunaluft aufgeheizten Atemwege, Nasen und Rachenräume, Schleimhäute und oberen Bronchialwege wieder abgekühlt.

Oft erkennen wir leicht, wer von unseren Kunden die Abkühlphase nicht konsequent durchführt hat. Beim Ausgang an der Rezeption sieht man es an Ihrer schweißnassen Stirn, wenn sie nach Hause gehen (das so genannte Nachschwitzen).

Überzeugen sie sich selber von den oben genannten Argumenten, auch wenn sie sagen, das mache ich schon 20 Jahre so.

Sauna – Essen und Trinken

Natürlich gehören auch zu einem gemütlichen Saunaaufenthalt ein leckeres Essen und ein gepflegtes Bier.
Dies soll auch so sein. Man braucht sich über einen gesunden Durst oder Appetit nun wirklich keine Gedanken zu machen.

In Finnland, dem „Mutterland“ der Sauna, wird der Geselligkeit eine ebenso große Bedeutung zugemessen wie der Sauna an sich. Die Philosophie ist, den Körper, den Geist und die Seele in Einklang zu bringen. Genau dieses erreicht man nach einem geselligen, gesunden Saunatag.

Wir erwähnten bereits (Thema Entschlackung), dass bei den Saunagängen beträchtliche Mengen von Körperflüssigkeiten ausgeschieden werden. Der Vorteil der Entschlackung war hierbei, dass die so genannten Schlackenstoffe des Stoffwechsels mit ausgeschieden werden. Leider aber ebenso wichtige Mineralstoffe (zum Beispiel Kalium).

Wer also mehr als die drei empfohlenen Saunagänge machen möchte, sollte ganz besonders darauf achten, dem Körper diese wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu ersetzen. Am besten gelingt dies, wenn man nach den Saunagängen frische Säfte, Salate, Obst oder Gemüse isst.
Das Ergänzen der verlorenen Flüssigkeit mit Bier (in Maßen genossen), ist ebenfalls nicht verboten!

Viele alte „Saunahasen“ trinken mit Vorliebe das „Schnäpschen“ zwischendurch, „weil sie dann besser schwitzen können“.
Das stimmt genau, denn:
Wie schon beim warmen Fußbad (konsensuelle Gefäßreaktion) beschrieben, schwitzt man besser und schneller, wenn vor dem Saunagang schon die Blutgefäße (in diesem Fall durch Alkohol) erweitert sind. Wir warnen zwar vor zu hohem Alkoholgenuß, aber das „Schnäpschen“ sowie die Geselligkeit sind in keiner Weise als negativ anzusehen.

Ähnlich ist es mit dem Essen.
Salate und Obst sind zwar zu empfehlen, aber auch das Sauerfleisch mit Bratkartoffeln (lecker!), oder ein leckeres Würstchen mit Kartoffelsalat (lecker!) kann während eines Aufenthaltes in der Sauna genossen werden.

Bitte beachten Sie jedoch das üppige und vor allem fette Mahlzeiten lange zur Verdauung im Magen – Darm – Trakt verweilen und, wie mehrfach erwähnt, dem Organismus eine große Menge Blut zwecks Verdauung „stehlen“.
Man sollte daher nach besagten Mahlzeiten mindestens 1 Stunde ausruhen, bevor die nächsten Aktivitäten beginnen.

Ansonsten besteht akute Kollapsgefahr.

Wer kennt nicht die gut gemeinten Ratschläge der Eltern: „Mit vollem Magen geht man nicht ins Wasser!“

Unter Berücksichtigung unserer Tips steht Ihnen unsere Gastronomie mit zahlreichen kleinen Speisen, Salaten, Snacks, Kaffee und Kuchen sowie diversen alkoholischen aber auch nicht-alkoholischen Getränken zur Verfügung.


Sauna und physikalische Therapie

Die physikalische Therapie (Massagen, Fango, etc.) eignet sich hervorragend zur Kombination mit der Sauna. Allerdings müssen auch hier die notwendigen Ruhephasen eingehalten werden.

Durch die vorangegangene gute Durchblutung und die damit verbundene Lockerung des Muskeltonus (Tonus = individuelle Spannungslage der Muskulatur), erreicht der Masseur ein noch besseres Resultat seiner Arbeit (Tiefenwirkung).

Unsere ausnahmslos staatlich geprüften Krankengymnasten und Masseure/med. Bademeister stehen Ihnen mit Fachwissen sowie diversen Zusatzausbildungen zur Verfügung.

Die Möglichkeit der Annahme einer ärztlichen Verordnung (Rezept)- wir sind bei allen Kassen zugelassen –
besteht ebenso wie die Annahme von Privatversicherten.
Nach Ablauf der verordneten Leistungen wird von uns eine Rechnung zur Vorlage an die Versicherung ausgestellt.
Auch die Möglichkeit, sich eine Massage oder eine 10er Karte ausstellen zu lassen, ist gegeben.